Dienstag, 10. Oktober 2017

Nach der Wahl - die Themen weiter verfolgen

Die erste Aufregung über die Wahl hat sich gelegt auch wenn sich die Regierungsbildung noch etwas hinziehen wird.
Die Ergebnisse der Bundestagswahl haben für Furore gesorgt: die beiden großen Parteien haben deutlich verloren, die AfD schaffte es mit einem zweistelligen Ergebnis in den Bundestag und auch die FDP ist nach vierjähriger Abstinenz wieder im Bundestag vertreten. Die beiden bisherigen Oppositionsparteien Grüne und Linke konnten nur leicht zulegen.
Wie können Assistenzkräfte und Unterstützer/innen Menschen mit Behinderungen unterstützen, damit sie weiter interessiert bleiben?


Informieren 

Viele Zeitungen, Internetseiten und natürlich Fernsehprogramme bieten über die Wahl hinaus Informationen zum Ergebnis und den Koalitionsverhandlungen. Eine gute Analyse finden Sie auf den  Seiten der Landeszentrale für politische Bildung.

Themen des Wahlkampfs weiter verfolgen 

Die Themen des Wahlkampfs werden aktuell bleiben, dies gilt nicht nur für die Flüchtlingsdebatte, sondern auch für soziale Themen, die Menschen mit Behinderungen viel mehr betreffen. Diskutieren Sie mit den von Ihnen betreute Menschen, schauen Sie gemeinsam Nachrichten, denn Teilhabe kann nur gelingen, wenn sie über das gelegentliche Wählen hinausgeht.

Teilhabe fördern 

Vorschläge, wie die Teilhabe gefördert werden kann, finden Sie auf meiner Homepage unter Teilhabe fördern.



Freitag, 22. September 2017

Einfach wählen gehen - großes Interesse an den Veranstaltungen in leichter Sprache

Insgesamt waren es rund 750 Menschen, die an den 13 Seminaren, vier Podiumsdiskussionen und dem Aktionstag teilgenommen haben. Wenn diese alle zur Wahl gehen und möglichst vielen sagen, dass sie das tun sollen, ist mein Ziel für die Bundestagswahl bereits erreicht. Ein Überblick über die einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf meiner Homepage.

Seminare – Warum, wie und wen wählen?

Warum, wie und wen wählen? Das waren die Leitfragen der Seminare. Groß waren die Unterschiede bei der Dauer (von 30 Minuten bis vier Stunden) und der Teilnehmerzahl (von 6 bis rund 200).
Für die Seminare bei der Johannes-Diakonie und der Paulinenpflege durften die Mitarbeiter/innen die Arbeit unterbrechen. Dies erklärt die hohe Teilnehmerzahl, zeigt aber auch die Bedeutung, die das Thema Mitbestimmung mittlerweile einnimmt. Weniger Teilnehmer/innen, dafür bessere Diskussionsmöglichkeiten boten die Seminare bei den Zieglerschen, der Diakonie Stetten und der Offenen Hilfe, die abends bzw. nach Anmeldung stattfanden. Eine Besonderheit war die Veranstaltung in Karlsruhe, die eine Schulung für Multiplikator/innen umfasste.

Podiumsdiskussionen – Politiker sind auch nur Menschen

Für die Diakonie Stetten habe ich Podiumsdiskussionen in Bad Cannstatt, Lorch, Waiblingen und Esslingen moderiert. Leichte Sprache ist eine schwere Aufgabe, weder die Kandidat/innen noch ich schafften es, ganz ohne schwere Begriffe auszukommen. Mindestens genauso wichtig wie die diskutierten Themen ist aber die Begegnung: Politiker/innen lernten die Einrichtungen kennen, die Teilnehmer/innen sahen – wie ein Teilnehmer treffend feststelle – dass Politiker auch nur Menschen sind. Bewährt hat sich auch, dass die Teilnehmer/innen bereits im Vorfeld Fragen einreichen konnten. Dies erleichterte meine Planung und motivierte zur Teilnahme. Einen Bericht finden Sie hier.

Aktionstag Bundestagswahl – mitmachen und mitmischen

Ein schönes Erlebnis war der Aktionstag an der Diakonie Stetten. Mit einem breiten Angebot aus Informationsständen, Quiz, Kurzseminaren, Probewahlen aber auch Unterhaltung durch das tolle inklusive „Schwebende Orchester“ konnten wir viele Bewohner/innen erreichen.
Teilhabe fördern – auch nach der Bundestagswahl.

Montag, 18. September 2017

Aktionstag zur Bundestagswahl

Mit einem Aktionstag zur Bundestagswahl endete die Veranstaltungsreihe der Diakonie Stetten.
Nach zwei Seminaren und vier Podiumsdiskussionen standen bei dieser Veranstaltung niederschwellige Angebote im Mittelpunkt. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Landeszentrale für politischen Bildung und der VHS Unteres Remstal. Weitere Informationen finden Sie auf meiner Homepage.


Vielfältige Informationsangebote rund ums Wählen

Die Grundidee war, dass sich alle Interessierte auf verschiedene Arten über die Bundestagswahl informieren konnten. Auf dem Schlossplatz sorgte besonders das Glücksrad der Landeszentrale für großes Interesse. Auf dem Schlossplatz informierten außerdem Parteien und die Selbstbestimmungs-initiative über ihre Arbeit.
Innerhalb des Gebäudes haben wir den Wahlomat, Videos in leichter Sprache, Bilder angeboten. Besonders beliebt waren hier die Wahlkabine und die Testwahl mit der Wahlurne. Wir versuchten damit, den Wahlvorgang möglichst echt nachzuspielen. Anders als beim Europatag mussten sich die Menschen vorher nicht anmelden, was die Sache zu manchen Zeitpunkten etwas stressig machten, dafür was das Interesse größer als beim letzten Mal.

Ein nachahmenswertes Angebot

Es war ein gelungener Tag und wir konnten viele Menschen ansprechen. Die beiden Neuerungen gegenüber dem Europatag – die Einladung der Parteien und keine Anmeldung für die Angebote im Gebäude – haben sich bewährt.

Samstag, 9. September 2017

Informieren - Videos zur Bundestagswahl

Bundestagswahl 2017 einfach erklärt


Der Sozialverband Deutschland (SoVD) vertritt die Interessen von Rentnerinnen und Rentner, pflegebedürftigen und behinderten Menschen. Zur Bundestagswahl hat der Sozialverband auf seiner Youtube-Seite ein tolles Video zur Bundestagswahl in leichter Sprache herausgebracht.


Erklärvideo von Explainity
Zwar nicht ausdrücklich in leichter Sprache, aber wie so oft gut und anschaulich erklärt ist das Video von Explainity.

Freitag, 8. September 2017

Podiumsdiskussionen an der Diakonie Stetten - Politiker sind auch nur Menschen

Nach den Veranstaltungen in Bad Cannstatt und Lorch ging die Reihe an Podiumsdiskussionen der Diakonie Stetten nun in Waiblingen und Esslingen zu Ende.
In einer Nachricht auf meiner Homepage berichte ich darüber. In diesem Beitrag möchte ich auf die diskutierten Inhalte, die Verständlichkeit und die Bedeutung dieser Veranstaltungen eingehen.

Soziale Themen und die Flüchtlingskrise als wichtigste Themen

Wie bei den vorangegangenen Podiumsdiskussionen waren auch in Waiblingen und Esslingen wieder Fragen zur Sozialpolitik im Vordergrund. Dabei ging es vor allem um die praktische Umsetzung: Was nutzt das Recht auf eine Wohnung, wenn man im Raum Stuttgart keine bezahlbare Wohnung finden kann?
Ein weiteres Thema, das den Teilnehmer/innen auf den Nägeln brennt, sind die Flüchtlinge. In den Fragen, die mir bereits im Vorfeld zugesendet wurden, nahm diese Sorgen breiten Raum ein.

Leichte Sprache ist eine schwierige Sache

Auch wenn sich alle Diskutant/innen bemüht haben – schnell verfällt man in schwierige Sprache, redet schneller und somit an einigen Teilnehmer/innen vorbei. Hier hätte ich als Diskussionsleiter eingreifen sollen, auch bei zu langen Monologen einiger Kandidat/innen. Andererseits: ich kann (und will) mir auch nichts alles merken, was im Moment in den vielen Wahlsendungen läuft.

Gegenseitiges Kennenlernen wichtig

Das Fazit ist deshalb überwiegend positiv. „Politiker sind auch nur Menschen“ wie ein Teilnehmer in Waiblingen treffend feststellte und auch die Politiker/innen sahen, dass Menschen mit Behinderungen nicht nur Stimmberechtigte sind, sondern Anliegen haben, die in der politischen Arbeit berücksichtigt werden sollte.
Ein schöner Artikel in der Stuttgarter Zeitung hat mit dazu beigetragen, dass die Anliegen der Menschen auch breiten Teilen der Bevölkerung bekannt werden.

Freitag, 1. September 2017

Wahlrechtsausschluss – eine Schande für die Demokratie

Auf SPIEGEL ONLINE ist ein Kommentar erschienen, der mir aus der Seele spricht: Der Ausschluss von 85000 Menschen von der Wahl ist nicht nur ein klarer Verstoß gegen die UN-Behindertenrechtskonvention, sondern auch eine Schande für unsere liberale Demokratie

Wer also darf die Grenze ziehen und wo?

Ja, es gibt Menschen, die objektiv nicht in der Lage sind, eigenmächtig wählen können, aber – so fragt die Autorin Heike Klovert völlig zurecht: Wenn man die Wahl tatsächlich vor Manipulation schützen möchte, warum dürfen Demenzkranke wählen? Und sind wir nicht alle irgendwie beeinflusst - von Freunden, Kollegen, TV-Werbung oder letztendlich doch leerem Wahlkampfgeschwätz? Wer also darf die Grenze ziehen und wo?

Ohne Stimme

Auch die Süddeutsche berichtet über den Wahlausschluss, der in den Bundesländern ganz unterschiedlich gehandhabt wird. Ob man als Behinderter wählen darf oder nicht, ist damit eine Frage des richtigen Wohnorts, das hat mit Rechtsstaatlichkeit nichts zu tun."

Wahlausschluss endlich abschaffen

Deshalb: Diese Regelung gehört abgeschafft. Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein haben es bereits gemacht, andere EU-Staaten hatten nie so eine Regel.
Ich erlebe in meinen Seminaren häufig hoch interessierte Menschen mit Behinderungen, die sehr gut Bescheid wissen - ich bin mir nicht sicher, ob der Mann oder die Frau auf der Straße immer genauso gut Bescheid wissen. Natürlich kann man argumentieren, dass manche Menschen nicht in der Lage sind zu wählen – dann aber bitte klare Kriterien für alle. Außerdem: durch Information und Aufklärung kann man Menschen auch dazu bringen, sich zu interessieren.

Donnerstag, 31. August 2017

Endlich ist er da - der Wahl-o-mat zur Bundestagswahl

Endlich ist er da - der Wahl-o-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung hilft bei der Wahlentscheidung. Wichtig: Der Wahl-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot über Wahlen und Politik.

Neben den Seiten der Bundeszentrale können Sie den Wahl-o-Mat auch über zahlreiche andere Seiten aufrufen. Anschließend können Sie 38 Thesen mit "stimme zu", "stimme nicht zu" oder "neutral" und diese auch noch gewichten. Am Ende suchen Sie bis zu 8 Parteien aus und schon haben Sie zumindest einen Hinweis. 

Unterstützen Sie Menschen mit Behinderungen 

Wenn Sie den Wahl-o-Mat mit und für Menschen mit Behinderungen nutzen, ist es auch hilfreich die Fragen zu erklären, damit die Fragen verstanden und nach den eigenen Vorlieben beantwortet können. Erläutern und diskutieren Sie auch das Ergebnis.

Alternativen zum Wahl-o-Mat

Es gibt zahlreiche Alternativen zum Wahl-o-mat. Der Stern listet sechs verschiedene Varianten auf und erläutert diese auch. Neben Themenschwerpunkten (Sozialpolitik) oder Alter (Erstwähler) ragt hier "DeinWal.de" trotz der albernen Schreibweise hervor, denn hier geht es darum, wie Parteien letztlich abgestimmt haben. Berücksichtigt sind hier natürlich nur die vier Parteien, die derzeit im Bundestag sitzen. Ein weiteres Manko: auch wenn es bei der "Ehe für alle" anders war - Koalitionspartner stimmen nicht mit der Opposition, anders kann der Parlamentarismus (fast) nicht funktionieren. So musste die SPD manchmal auch Anträge ablehnen, mit denen sie eigentlich inhaltlich übereinstimmt. 

Sonntag, 20. August 2017

Licht und Schatten bei der Veranstaltung „Barrierefrei wählen in Karlsruhe“

Licht und Schatten gab es bei der Veranstaltung „Barrierefrei wählen in Karlsruhe“, die die Behindertenbeauftragte gemeinsam mit dem Wahlamt veranstaltet hat. Einen Bericht dazu finden Sie auf meiner Homepage 

Nur wenige Menschen der Zielgruppe 

Trotz intensiver Werbung waren von der eigentlichen Zielgruppe – Menschen mit kognitiven Einschränkungen – nur wenig dabei. Die Mehrzahl waren Mitglieder des Behindertenbeirats mit körperlichen Einschränkungen sowie Mitarbeiter/innen von Einrichtungen.
Unterschiedliche Gründe können hierfür genannt werden: neben den Sommerferien ist der Weg zu Veranstaltungen außerhalb der gewohnten Umgebung ein Grund, da viele auf Unterstützung angewiesen sind und dies an einem Wochentag tagsüber nicht so einfach zu realisieren ist.

Schulung über Wahlen und für Assitenzkräfte als Besonderheit 

Erfreulich ist, dass erstmals eine solche Veranstaltung zustande gekommen ist und trotz Ferienzeit immerhin rund 15 Personen anwesend waren.
Besonders waren auch einige Inhalte: Vertreter/innen des Wahlamts hatten eine Wahlurne und eine Wahlkabine mitgebracht und erklärten den umfangreichen Vorbereitungen, die notwendig sind, um eine Wahl korrekt durchzuführen.
Eine Besonderheit dieser Veranstaltung war eine Schulung für Unterstützer/innen und Mitarbeiter/innen, bei dem ich aufzeigte, wie diese Menschen mit Behinderungen organisatorisch und inhaltlich unterstützen können. Weitere Informationen finden Sie dazu in meinem Blogeintrag.

Assistenzkräfte als Multiplikatoren 

Die Mitarbeiter/innen versprachen mit Hilfe des Leitfadens der Landeszentrale in ihren Einrichtungen für die Wahl zu werben. Ohne Fragen haben Assistenzkräfte eine wichtige Funktion bei der Förderung der politischen Teilhabe. Zusammenfassend besteht also die Hoffnung, dass doch einige Menschen zur Wahl motiviert werden konnten.

Dienstag, 15. August 2017

Wählen per Briefwahl

Stimmzettel, Wahlschein – dazu noch zwei Umschläge. Die Briefwahl klingt im ersten Moment etwas kompliziert. Um einen ordnungsgemäßen Wahlvorgang zu gewährleisten, ist dies aber notwendig.
Meine Bitte an Unterstützer/innen und Mitarbeiter/innen: Unterstützen Sie die von Ihnen betreuten Menschen, damit alles korrekt abläuft.

Wahlschein beantragen

Der wichtigste erste Punkt steht in diesen mit der Versendung der Wahlbenachrichtigung an: Füllen Sie die Rückseite der Wahlbenachrichtigung aus, damit Sie die Wahlunterlagen pünktlich unterhalten.

Wahlunterlagen: Wahlschein, Stimmzettel und zwei Umschläge

Sie erhalten 4 Wahlunterlagen: einen Wahlschein, einen Stimmzettel, einen blauen und einen roten Umschlag.
1. Füllen Sie den Stimmzettel aus: Markieren Sie bei der Erststimme Ihren Wunschkandidaten und bei der Zweitstimme Ihre Partei mit einem Kreuz.
2. Legen Sie den Stimmzettel in den blauen Umschlag.
3. Füllen Sie den Wahlschein aus und unterschreiben Sie diesen. Nur diesen Schein unterschreiben, der Stimmzettel wird durch eine Unterschrift oder andere Anmerkungen ungültig.
4. Legen Sie nun den Wahlschein und den blauen Umschlag in den roten Umschlag.
Der zugeklebte rote Umschlag ist der Wahlbrief – Sie benötigen bei der Versendung des Briefes innerhalb von Deutschland keine Briefmarke

Weitere Informationen

Es gibt viele Quellen, in denen die Briefwahl genau erklärt wird. Mit den Wahlunterlagen erhalten Sie eine Anleitung, außerdem gibt es schriftliche Erklärungen und auch Filme, z.B. vom NDR und den Grünen.

Freitag, 11. August 2017

Wahlprogramme - kurzgefasst und in leichter Sprache

Wer sich nicht die Mühe machen möchte, die ganzen Wahlprogramme zur Bundestagswahl zu lesen, hat verschiedene Möglichkeiten.

Zusammenfassungen von Wahlprogrammen

Etliche Seiten bieten Zusammenfassungen der Programme, z.B. die Landeszentrale für politische Bildung

Für die 6 größten Parteien bietet die LpB jeweils eine Zusammenfassung


 

 

Für die Twitter-Generation gibt es von den Parteien selbst erstellte Zusammenfassungen in 140 Zeichen.  

Wahlprogramme in leichter Sprache 

Toll finde ich, dass alle aktuell im Bundestag vertretenen Parteien ein Wahlprogramm in leichter Sprache herausgegeben haben.

 




Dienstag, 8. August 2017

Erklärvideos – Inklusiv gedacht, Sozialverband und Bundeszentrale

Heute möchte ich weitere Videos zur Bundestagswahl vorstellen

Erklärvideos in leichter Sprache 


Gute gefallen hat mir das Erklärvideo von „InklusivGedacht“



Das Video des Sozialverbands ist zwar etwas älter, dafür aber ausführlich: Hier zum Auftritt des Sozialverbands auf Youtube

Videos der Bundeszentrale für politische Bildung

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat eine Themenseite zur Bundestagswahl mit vielfältigen Informationen.
Auf der Seite Videos werden Erst- und Zweitstimme, Überhang- und Ausgleichsmandate sowie die Fünf-Prozent-Hürde erklärt

Sonntag, 6. August 2017

Wählen gehen - Was können Unterstützer/innen und Fachkräfte machen?

Nicht nur meine Erfahrung zeigt – ohne Unterstützer/innen und Fachkräfte geht nicht viel in der politischen Bildung für Menschen mit Behinderungen, siehe auch folgenden Artikel.
Ich erfahre dies schmerzlich an der Diakonie Stetten, wo wir große Probleme haben seit die Verantwortliche krankheitsbedingt ausfällt. Auf der anderen Seite ist es vor allem engagierten Mitarbeiter/innen und Unterstützer/innen zu verdanken, dass meine bisherigen Veranstaltungen so gut besucht waren. Sie waren wichtig bei Organisation und Werbung, begleiteten ihre Klienten zu Veranstaltungen und fungieren (hoffentlich) als Multiplikatoren.


Ermutigen Sie Menschen mit Behinderungen ihr Wahlrecht auszuüben

Hier möchte ich aus dem Leitfaden für Assistenzkräfte zitieren, den ich sehr empfehlen kann. Sie können diesen bei der Landeszentrale für politische Bildung kostenlos bestellen:
Leitfaden für Assistenzkräfte
Ermutigen Sie Menschen mit Behinderung aktiv, Ihr Wahlrecht auszuüben – unterstützen Sie dabei nicht nur bei der Mobilität, sondern auch bei der inhaltlichen Vorbereitung auf das Wahlverfahren und die Wahlmöglichkeiten.
Es ist ein schmaler Grat zwischen Unterstützung und Beeinflussung – ein Austausch über Parteien und Kandidaten ist keine unzulässige Beeinflussung. Wichtig ist, dass die Person entscheidet.

Unterstützen Sie beim Wahlvorgang

Sie dürfen und sollen die Menschen beim Wahlvorgang unterstützen.
Bei der Stimmabgabe in der Wahlkabine dürfen Sie behilflich ein, in dem Sie beispielsweise die Parteien vorlesen oder behilflich sind, den Stimmzettel zu kennzeichnen, zu falten und in die Wahlurne zu werfen.
Auch bei der Briefwahl sind Sie gefordert: Stellen Sie sicher, dass die Wahlunterlagen rechtzeitig beantragt und korrekt vorgenommen wird.


Informieren Sie sich

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich zu informieren, so informiert auch der Leitfaden gut und kompakt über wichtige Themen.
Außerdem können Sie die von Ihnen betreute Personen vielfältig unterstützen, z.B.: 
  • Gemeinsam Nachrichten schauen (und diese erklären und diskutieren) 
  • an Veranstaltungen teilnehmen
  • mit Politiker/innen sprechen

Montag, 31. Juli 2017

Seminare zur Bundestagswahl – eine erste Bilanz

Neun Seminare zur Bundestagswahl sind vorbei – Zeit für eine erste Bilanz. Das Erfreulichste zuerst – mit einer Ausnahme haben alle Seminare stattgefunden – und waren gut besucht! Auf meiner Homepage finden Sie eine ausführliche Nachricht, eine Analyse der Podiumsdiskussionen finden Sie in diesem Blog.

Absage in Stuttgart

Abgesagt werden musste das Seminar in Stuttgart, obwohl gleich mehrere Partner an der Organisation beteiligt waren. Das Seminar sollte auf die Podiumsdiskussion vorbereiten, die am 26. Juli stattgefunden hat.
Gründe hierfür können im frühen Termin (Ende Juni), aber auch an den Kosten liegen, die mit 5 Euro für das Klientel recht hoch waren. Im Unterschied zu den anderen Seminaren wurden diese Seminare auch nicht federführend von einer Einrichtung für Behinderte getragen – das erschwerte die Werbung. Alle anderen Seminare wurden – auch auf mein Drängen – kostenlos angeboten.

Seminare mit vorheriger Anmeldung

Bei den Seminaren bei den Zieglerschen, den Remstal Werkstatt sowie der Diakonie Stetten war eine vorherige Anmeldung erwünscht. Teilgenommen haben zwischen 10 und 20 Personen, was für ein Seminar eine gute Zahl ist. Einige der Teilnehmer/innen waren sehr gut informiert, sodass der Schwerpunkt auch inhaltlichen Diskussion und nicht so sehr auf Erklärung zur Wahl lag.

Seminare während der Arbeitszeit

Die drei Seminare für die Johannes-Diakonie Mosbach sowie das Seminar in den Backnanger Werkstätten der Paulinenpflege fanden während der Arbeitszeit statt – die Mitarbeiter/innen konnten ihre Arbeit also unterbrechen. Dies war sicher ein wichtiger Grund, warum jeweils über 50 Personen teilgenommen haben. Diese Seminare dauerten jeweils rund 60 Minuten. Danach hatten Interessierte noch die Möglichkeit für weitere Fragen, was von vielen auch genutzt wurde.
Eine weitere Besonderheit: Das Seminar in Backnang wurde in Zusammenarbeit mit der Volkshoch-schule angeboten. Diese Kooperation soll auch in den nächsten Semestern fortgesetzt werden.

Vortrag im Rahmen der Schülerversammlung

Die bisher außergewöhnlichste und mit 150 Teilnehmer/innen größte Veranstaltung war bei der Berufsschule der Paulinenpflege in Winnenden. Mein Vortrag folgte zum Abschluss der Schülerversammlung, in der die aktuelle Themen besprochen wurde. Es herrschte Anwesenheitspflicht, entgegen der Vermutung der Verantwortlichen war das Interesse weit größer als erwartet. Durch die zahlreichen Fragen dauerte mein Beitrag länger als die geplanten 30 Minuten.

Fazit

Über 400 – nicht immer ganz freiwillige – Teilnehmer/innen bei neun Seminaren ist eine erfreuliche Anzahl, die ich so nicht erwartet hätte, vor allem weil es noch zwei Monate bis zur Wahl sind.
Die Veranstaltungen, die federführend durch einen Träger der Behindertenhilfe organisiert wurde, konnten stattfinden. Schade war, dass trotz intensiver Werbung an keiner Veranstaltung „Menschen von außerhalb“ teilgenommen haben. Bleibt die Hoffnung, dass die Teilnehmer/innen auch zur Wahl gehen - angekündigt haben es viele.

Donnerstag, 27. Juli 2017

Informieren - Zusammenfassungen in Zeitungen

Wer hat schon Lust alle Parteiprogramme zu lesen? Mit dem beginnenden Wahlkampf bieten viele Zeitungen eigene Rubriken, in denen über den Wahlkampf und die Positionen der Parteien berichtet wird.

Empfehlen kann ich auch hier die Seite der Landeszentrale für politische Bildung.

Allgemeine Links zur Bundestagswahl

Über diesen Link finden Sie Informationen des Bundeswahlleiters, des Bundestags sowie Seiten, die wie Wahl.de oder Abgeordnetenwatch, über die Sie sich über Parteien und Kandidaten informieren können.
http://www.bundestagswahl-bw.de/allgemeine_links_btw17.html

Medienlinks

Über die Seite Medienlinks http://www.bundestagswahl-bw.de/medien_btw17.html gelangen Sie zu den Portalen von 22 Zeitungen und Fernsehanstalten.

Sonntag, 23. Juli 2017

Podiumsdiskussionen zur Bundestagswahl - eine erste Bilanz

Zwei von vier Podiumsdiskussionen der Diakonie Stetten sind vorbei – Zeit für eine erste Bilanz. Am 6. Juli fand die Diskussion in einer Wohngruppe in Bad Cannstatt, am 20. Juli dann in der Remstal-Werkstatt Lorch. Nach der Begrüßung und einer kurzen Einführung erfolgte zunächst eine Vorstellungsrunde, in der bereits erste Fragen der Teilnehmer/innen Bewährt hat sich besonders die Fragen, die im Vorfeld gesammelt wurden.

Die Teilnehmer/innen – zahlreich und engagiert

Das Erfreulichste zuerst: Beide Veranstaltungen waren sehr gut besucht und die Teilnehmer/innen diskutierten eifrig mit.
In der Wohngruppe Bad Cannstatt war nicht nur das schöne Wetter, sondern auch eine andere Veranstaltung für die Bewohner/innen Konkurrenz. Leichter war es in der Remstal-Werkstatt Lorch, da für die Diskussion die Arbeit unterbrochen werden konnte. Trotz intensiver Werbung waren leider keine Gäste von außerhalb dabei.

Die Diskutant/innen – Vertreter/innen von vier Parteien und der Diakonie

Eingeladen wurden jeweils Vertreter/innen der vier Parteien, die bereits im Bundestag sitzen: CDU, SPD, Linke und Grüne. Kurzfristig musste jeweils ein Kandidat absagen, sodass es in beide Fällen nur drei Politiker/innen waren.  Da zusätzlich noch der Vorstandsvorsitzende Rainer Hinzen auf dem Podium war und zusätzlich noch Angehörigenvertreter/innen sowie Werkstatt- bzw. Bewohnerbeiräte zur Wort kommen sollten. Bei den Seminaren werden auch FDP und AfD ausführlicher vorgestellt, außerdem erhalten alle Parteien die Möglichkeit, sich beim Aktionstag am 11. September zu präsentieren.

Der Diskussionsverlauf – harmonisch in Bad Cannstatt, kontrovers in Lorch

Die Diskussionen verliefen sehr unterschiedlich. Während es in Bad Cannstatt sehr harmonisch zuging, wurde in Lorch teilweise sehr kontrovers diskutiert. Eine Erklärung dafür, dass in Bad Cannstatt die Kandidatin der CDU kurzfristig absagen musste und sich die Kandidat/innen von SPD, Grüne und Linke in vielen sozialpolitischen Fragen einig waren. Ein weiterer Unterschied: mit Christian Lange (SPD) und Norbert Barthle (CDU) waren zwei langjährige Bundestagsabgeordnete (und Staatssekretäre) am Start, in Bad Cannstatt

Fragen im Vorfeld zur besseren Planung und Motivation

Positiv ausgewirkt hat sich, dass die Teilnehmer/innen Fragen stellen konnten. Dazu habe ich die Verantwortlichen gebeten, in der Werkstatt bzw. den Wohngruppen nachzufragen. Die Fragen hatten eine große Bandbreite und reichte von Fragen wie „Was macht ein Politiker?“ hin zu Fragen nach den Auswirkungen des Bundesteilhabegesetzes.
Die Fragen erleichterten meine Vorbereitung und motivierten die Teilnehmer/innen zum Kommen. Außerdem wurde sichergestellt, dass auch Fragen von Teilnehmer/innen berücksichtigt, die sich nicht trauten, während der Veranstaltung zu fragen.

Die Diakonie Stetten berichtete auf der Homepage über die Veranstaltung in Lorch und auf der Facebook-Seite über die Veranstaltung in Bad Cannstatt.

Mittwoch, 19. Juli 2017

Politikverdrossenheit? Nicht bei den Seminaren bei den Zieglerschen, der Johannes-Diakonie und der Paulinenpflege

Politikverdrossenheit war nicht zu spüren bei meinen bisherigen Seminaren und Infoveranstaltungen. Insgesamt über 200 Teilnehmer/innen waren bei den Zieglerschen, der Johannes-Diakonie und der Diakonie Stetten dabei, um über die Wahl zu diskutieren.

Zieglersche: Seminare in Aulendorf und Wilhelmsdorf

Los ging es bereits am 30. Juni bei den Zieglerschen mit Seminaren in der Werkstatt Aulendorf und in der Zentrale in Wilhelmsdorf. Hier mussten sich die Teilnehmer/innen anmelden – bei jeweils rund 15 Teilnehmer/innen konnten wir intensiv über die wichtigsten Themen der Wahl zu diskutieren.

Johannes-Diakonie: Informationsveranstaltungen in Mosbach, Schwabach und Buchen

Nach den tollen Veranstaltungen zur Landtagswahl war ich dieses Mal gleich in drei Werkstätten der
Johannes-Diakonie Mosbach zu Gast. An den einstündigen Informationsveranstaltungen in Mosbach,
Schwabach und Buchen waren jeweils über 50 Mitarbeiter/innen mit großem Interesse dabei.
Anschließend nutzen einige Teilnehmer/innen die Möglichkeit, ihre Fragen im persönlichen Gespräch loszuwerden. Auf Facebook berichtet die Johannes Diakonie über die Veranstaltung.

Paulinenpflege: Seminar bei den Backnanger Werkstätten 

Zum ersten Mal hatten die Backnanger Werkstätten der Paulinenpflege eine Veranstaltung zu Wahlen ins Programm aufgenommen und entsprechend groß war die Unsicherheit. Doch dann füllte sich der Speisesaal immer weiter bis letztlich 63 Interessierte dabei waren und intensiv mitdiskutierten.

Fazit – von Politikverdrossenheit keine Spur

Während bei den Zieglerschen eine Anmeldung erforderlich war, waren die Veranstaltungen bei der Johannes-Diakonie und der Paulinenpflege an alle Mitarbeiter/innen der Werkstätten gerichtet. In dieser Zeit nicht arbeiten zu müssen erklärt sicher zum Teil die erfreulich hohen Teilnehmerzahlen, sie zeigen aber auch ein großes Interesse an der Bundestagswahl.
Durch die vielen Teilnehmer/innen waren Diskussionen schwieriger, dies nutzen aber viele Teilnehmer/innen im Anschluss. Dadurch konnte ich vielen Teilnehmer/innen – denen, die nach einer Stunde genug hatten, aber auch denen, die noch Gesprächsbedarf hatten.

Samstag, 8. Juli 2017

Broschüren der Landeszentrale für politische Bildung

Die Landeszentrale für politische Bildung bietet wieder Broschüren in leichter Sprache zur Bundestagswahl.
Unter Publikationen/Shop stehen unter "Alle Produkte" die Angebote zur Landtagswahl, die Sie kostenlos bestellen können.

Wahl-Hilfe: Bundestagswahl in leichter Sprache

Die Broschüre gibt auf 27 Seiten einen Überblick über alle wichtigen Themen zur Wahl: Wer darf wählen, wie wähle ich und natürlich: was passiert nach der Wahl. Zur Bestellung.

Leitfaden für Assistenzkräfte

Sehr wertvoll finde ich den Leitfaden für Assistenzkräfte. Oft gibt es bei Unterstützer/innen Zweifel, ob und wie sie Menschen mit Behinderungen unterstützten dürfen: sie dürfen! Aber die Entscheidung treffen alle Menschen alleine. Der Leitfaden bietet neben rechtlichen Hinweisen auch Informationen zur Bundestagswahl, damit Assistenzkräfte die von ihnen betreuten Menschen kompetent beraten können. Zur Bestellung.

Sonntag, 2. Juli 2017

Informieren - mit Politiker/innen sprechen

Es klingt banal, aber es ist doch der einfachste Weg, zu erfahren, was die Politiker/innen machen wollen – sprechen Sie sie an. Alle Abgeordnete bieten in der Regel Sprechstunden, in denen man einfach mal im Büro vorbeikommen kann.

Wahlkampfstände

Noch einfacher ist es während des Wahlkampfs – die Kandidat/innen werden wieder in den Innenstädten oder vor Einkaufszentren stehen – sprechen Sie sie an.
Meine Bitte an Unterstützer/innen und Assistenzkräfte: Ermutigen Sie Ihre Klienten, diese Möglichkeit zu nutzen.

Veranstaltungen

Die selbe Bitte gilt für Veranstaltungen. Parteien, Zeitungen und Organisationen werden im Vorfeld der Bundestagswahl Podiumsdiskussionen und andere Veranstaltungsformen bieten. Besuchen Sie diese Veranstaltungen und kommen Sie ins Gespräch.

Montag, 12. Juni 2017

(Warum) dürfen die überhaupt wählen?

Dürfen die überhaupt wählen?

Eine Frage, die ich bei meinen Seminaren zu Wahlen für Menschen mit Behinderungen schon öfters gehört habe, auch von Journalist/innen, die über diese Seminare berichten. „Warum dürfen die überhaupt wählen?“
Meine Standardantwort: verfolgen Sie das Seminar, stellen Sie den Teilnehmern Fragen, stellen Sie dann aber dieselben Fragen den „normalen“ Menschen auf der Straße, bevor wir über eine Aberkennung des Wahlrechts reden. Natürlich sind die Menschen, die meine Seminare besuchen, nicht repräsentativ, ich stelle aber oft ein großes Interesse und eine große Sensibilität für politische Themen fest, ich sehe also keinen Grund pauschal Menschen vom Wahlrecht auszuschließen.


Die Rechtslage: rund 80.000 Menschen dürfen nicht wählen 

Die Rechtslage ist eindeutig: (nur) Menschen, die einen Betreuer für alle Lebenslagen haben, dürfen nicht wählen. In Deutschland gibt es rund 80.000 Menschen, die einen Betreuer in allen Lebenslagen haben und deshalb nicht wählen dürfen. Nach Erfahrungsberichten wird dies oft chaotisch gehandhabt: Menschen, die eigentlich nicht wählen dürfen, bekommen die Unterlagen – Wahlberechtigte wiederum nicht.
Ebenso eindeutig aber auch die Forderung der Behindertenrechtskonvention: Es darf keinen Ausschluss vom Wahlrecht geben! Verbände und Politiker/innen, darunter Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt fordern dies auch für Deutschland.
Einen weiteren Weg zur Umgehung des Ausschlusses mahnen viele Behindertenvertreter/innen an: viele Menschen bräuchten gar keinen Betreuer für alle Lebenslagen und könnten so dem Ausschluss und die damit verbundene Entmündigung umgehen.

Die Gefahr der Beeinflussung – helfen lassen, aber selber entscheiden

Es gibt zweifellos die Gefahr, dass Menschen mit Behinderungen durch Betreuer oder Familie beeinflusst werden. Aber auch hier sehe ich keine großen Unterschiede zur „normalen“ Bevölkerung. Dennoch finde ich diesen Punkt besonders wichtig: „Lassen Sie sich helfen, entscheiden Sie aber selber“ ist deshalb ein wichtiger Appell bei meinen Seminaren.

Interessante Artikel zum Thema Wahlausschluss

Der Spiegel hat in einem interessanten Artikel berichtet, dass Nordrhein-Westfalen der Wahlausschluss für die Landtagswahl aufgehoben wurde und Menschen mit Behinderungen erstmals wählen durften.
Differenziert argumentiert auch die Süddeutsche in der Samstag-Ausgabe des letzten Wochenendes:
Zum Schluss noch ein Hinweis auf einen Artikel, der die einseitige Benachteiligung beseitigen würde. Ein Professor fordert in einem Artikel einen Wissenstest und würde so die Gleichbehandlung herstellen – das ist dann wenigsten konsequent.

Freitag, 2. Juni 2017

Broschüren der Bundeszentrale zur Bundestagswahl

In der Reihe „Politik einfach“ hat die Bundeszentrale für politischen Bildung Informationen in leichter Sprache zur Bundestagswahl herausgebracht.


Heft „Einfach Politik – Bundestagswahl“

Mit 40 Seiten ist das Heft deutlich länger und ausführlicher als bisherige Ausgaben. Zu Beginn wird der Bundestag und der Wahlkampf erklärt. Ausführlich wird auf den Wahlvorgang eingegangen – besonders wichtig hier die Erklärungen zur Briefwahl.
Gut gefallen haben mir auch die Erklärungen zu den Folgen der Wahl und die Gründe, warum wir unser Wahlrecht nutzen sollten.


Plakat zu Bundestagswahl

Auch das Plakat zur Bundestagswahl kann ich empfehlen.  Auf zwei Seiten wird die Wahl erklärt und jeweils recht anschaulich der Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme sowie das Wählen im Wahllokal bzw. Briefwahl erklärt. Diese könnte z.B. am schwarzen Brett ausgehängt werden, damit sich Interessierte informieren können.
Mein Fazit: unbedingt bestellen – auch die anderen Themen in dieser Reihe (Flüchtlinge, Europa, Grundrechte) sind empfehlenswert!
Sie können die Informationen bestellen (kostenlos, Sie müssen lediglich Porto bezahlen) oder downloaden.
Heft: http://www.bpb.de/shop/zeitschriften/info-aktuell/247719/bundestagswahl-2017
Plakat http://www.bpb.de/shop/lernen/248345/einfach-politik-bundestagswahl-2017

"Info aktuell" zur Bundestagswahl

Die neueste Ausgabe von „Info aktuell“ beschäftigt sich ebenfalls mit der Bundestagswahl. Sie ist zwar nicht in leichte Sprache verfasst, aber dennoch eine wichtige Informationsquelle, da anschaulich über unterschiedliche Aspekte der Wahl berichtet werden. Die Ausgabe erläutert auf verständliche Weise Funktionen, Prinzipien und den Ablauf der Wahl. Eingehend erklärt der Autor auch das Thema der Überhangmandate. Darüber hinaus blickt er auf die vergangene Legislaturperiode zurück und analysiert die Ausgangslage vor der Wahl 2017.
Auch diese Broschüre können Sie bestellen oder downloaden:
http://www.bpb.de/shop/zeitschriften/info-aktuell/247719/bundestagswahl-2017

Freitag, 26. Mai 2017

Warum wählen gehen?

„Das gehört sich so!“

Es sind leider nicht viele Länder auf der Welt, in der es freie Wahlen gibt. Wählen gehen ist deshalb auch ein Privileg, das man auf jeden Fall nutzen sollte. Wahlen sind das zentrale Element einer Demokratie, die Möglichkeit schlechthin Einfluss zu nehmen. Das Zitat „Das gehört sich so“ eines Teilnehmers in einem Seminar finde ich deshalb sehr passend.

"Nichtwähler dürfen nicht motzen"

Ein weiteres Zitat eines Teilnehmers, dem ich nicht ganz zustimmen kann. Natürlich gehört die freie Meinungsäußerung zur Demokratie und natürlich dürfen auch die sich beschweren, die nicht zur Wahl gegangen sind. Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten sind nichts Schlimmes, im Gegenteil gehören sie zur Demokratie dazu.

Mitmischen – auf allen Ebenen

Meine Bitte an alle Betreuer/innen und Unterstützer/innen:  bei Diskussionen zur Bundestagswahl im Gespräch ist deshalb klarzumachen, dass Wahlen und Mitsprache auf allen Ebenen wichtig ist – vom persönlichen Umfeld, den Arbeitsplatz, die Kommune hin zur großen Politik.

Informationen in leichter Sprache

Es wird zur Bundestagswahl wieder zahlreiche Informationen in leichter Sprache geben. Das Informationsheft der Bundeszentrale für politische Bildung ist bereits erschienen (Bestellmöglichkeit), weitere Informationen werden folgen. Auch die wichtigsten Parteien werden ihre Parteiprogramme wieder in leichter Sprache veröffentlichen.

Viele Gründe zur Wahl zu gehen

Die Broschüre der Bundeszentrale bietet auf Seite 38 sieben Gründe, warum man wählen sollte.
Besonders gefallen mir der Hinweis, dass man auf jeden Fall wählen soll, auch wenn man gar keine Partei gut findet: dann einfach die wählen, die am man am wenigsten schlecht findet.
Ebenso: „Wer wählt zeigt auch: Ich finde Demokratie und Freiheit gut.“
Sehr gut gefällt mir auch die Seite der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, die gleich 10 Argumente fürs Wählen aufzählt: Wählen ist mein bester Schutz gegen Extremisten und natürlich Grund 1: Es ist ein Recht und Privileg!
Deshalb mein Appell an alle – nutzen Sie dieses Recht und Privileg und gehen Sie am 24. September zur Wahl.

Freitag, 12. Mai 2017

Was wollen die Parteien und Politiker?

Informationen in leichter Sprache


Die wichtigsten Parteien werden ihre Parteiprogramme wieder in leichter Sprache herausbringen. Wer sich also nicht durch die teilweise recht langen „richtigen“ Wahlprogramme quälen will, kann sich hier informieren. Natürlich werden die Programme nicht die inhaltlichen Tiefe haben, aber wer es nicht in leichter Sprache schafft, klarzumachen, schafft es in der Regel auch nicht mit der Langversion.


Berichte von Zeitungen


Tageszeitungen werden vor der Wahl wieder nach Themen geordnet Überblicke bringen. Spannend wird auch die Beantwortung sog. Wahlprüfsteine, die viele Verbände bereits versendet haben.


Internetseiten mit Zusammenfassungen


Wer nicht so lange warten will, dem kann bereits jetzt ich ein paar Seiten empfehlen:
Seite der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Rubrik bei Politische Bildung
Blog zur Bundestagswahl

Freitag, 28. April 2017

Erklärvideos zur Bundestagswahl

Eine gute - und zeitgemäße - Möglichkeit, sich über die Wahl zu informieren, sind Wahlen. In den nächsten Wochen und Monaten werden verschiedene Organisationen Kurzfilme auch in leichter Sprache zur Verfügung stellen.

Die meisten Informationen des Videos des Sozialverbands Deutschland über die Bundestagswahl 2013 sind nach wie vor aktuell. Sie finden auf Video auf Youtube.

Bundestagswahl 2017 einfach erklärt

Mir gefallen die Videos von Expainity gut. Sie bieten zu vielen politischen Themen kompetente Erklärungen. Hier das Video zur Bundestagswahl 2017:



Freitag, 14. April 2017

Aktionstag zur Bundestagswahl

Die Bundestagswahl ist ein guter Anlass, um Demokratie und Mitbestimmungen in den Mittelpunkt zu stellen.

Aktionstag zur Europawahl als Vorbild

Zur Europawahl 2014 haben wir an der Diakonie Stetten einen Europatag veranstaltet. Ziel war über verschiedene europäische Themen zu informieren und mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Dazu diente ein Stand der Landeszentrale für politische Bildung mit Informationsmaterial in leichter Sprache und einem Quiz. Ergänzend dazu fanden Kurzseminare statt, in denen sich Teilnehmer/innen mit einem Europapuzzle und einem Film in leichter Sprache über Europa und die Europawahl informieren konnten.
http://www.lutz-redenundschreiben.de/2014/05/09/europatage-in-stetten-und-waiblingen/

Niederschwellige Angebote zum Mitmachen und Mitmischen 

Neben Seminaren und Podiumsdiskussionen werden wir an der Diakonie Stetten einen Aktionstag zur Bundestagswahl durchführen. Neben dem Stand der Landeszentrale für politische Bildung werden die Bildungsangebote an der Diakonie Stetten vorgestellt. In einem Raum können sich die Teilnehmer/innen intensiver mit der Bundestagswahl auseinandersetzen, u.a. dem Wahl-o-mat der Bundeszentrale für politische Bildung.

Freitag, 17. März 2017

Podiumsdiskussionen zur Bundestagswahl

Eigene Podiumsdiskussionen mit Kandidat/innen

Etwas aufwendiger als Seminare, aber auf jeden Fall lohnenswert ist die Organisation einer Podiumsdiskussion. Hier können Sie auch gezielt Themen platzieren, die für Ihre Organisation wichtig sind.
Wichtiger Tipp hier: Die Kandidat/innen haben einen vollen Terminkalender, laden Sie deshalb so früh wie möglich ein.
Inhaltlich empfehle ich eine intensive Vorbereitung sowohl der Teilnehmer/innen, z.B. in Form einer Informationsveranstaltung, also auch und der Diskutant/innen durch Informationen über leichte Sprache.

Diskussionen von Zeitungen und anderen Initiativen

Da die Organisation einer eigenen Veranstaltung ziemlich aufwändig ist, bieten sich Kooperationen mit anderen Einrichtungen an. Darüber hinaus werden Zeitungen und andere Einrichtungen Veranstaltungen anbieten. Meine Bitte an Unterstützer/innen und Betreuer/innen: motivieren Sie Ihre Klienten zu dieser Veranstaltung zu gehen und Fragen zu stellen – (nur) so werden diese auf die Anliegen von Menschen mit Behinderungen aufmerksam. 

Freitag, 3. März 2017

Seminare zur Bundestagswahl in leichter Sprache

Wenn Sie für Ihre Organisation eigene Veranstaltungen zur Bundestagswahl planen, sind Seminare eine gute Idee.

Holen Sie sich Unterstützung

Einrichtungen wie Landeszentrale oder Ihre Volkshochschule können bei der Planung behilflich sein. Die Erfahrung meiner politischen Bildungsseminare zeigt, dass Seminare zu Wahlen auf besonderes Interesse stoßen.

Warum, wen und wie wählen?

Bei den Seminaren thematisiere ich die Bedeutung von Wahlen und Demokratie. Anhand von Bildern stelle ich die Spitzenkandidat/innen und die wichtigsten Parteien vor.
Ein wichtiger Bestandteil sind auch die Fragen des Wahl-o-mats, mit denen sich die Teilnehmer/innen einen Überblick über die wichtigsten Parteien machen können.
Auch der Wahlvorgang – die direkte Wahl am Sonntag der Wahl oder Briefwahl – wird thematisieren. Wie intensiv ich diesen Teil behandle hängt von der Anzahl der Teilnehmer/innen und dem Zeitpunkt des Seminars ab. Da insbesondere die Briefwahl mit den verschiedenen Briefumschlägen kompliziert ist, bitte ich die Teilnehmer/innen sich beim Wählen individuelle Unterstützungen zu holen.

In der Kürze liegt die Würze

Die Dauer der Seminare hängt von den Gegebenheiten ab. Gute Erfahrungen habe ich mit kurzen Seminaren beim Europatag an der Diakonie Stetten --
Mit einem niederschwelligen Angebot und Elemente wie einem Puzzle und einem Film konnten wir zahlreiche Interessent/innen erreichen.
Eine Länge von 30 Minuten bis eine Stunde bietet sich auch bei Seminaren an, Seminare, die als Vorbereitung für anschließende Podiumsdiskussionen dienen.

Zeit für Diskussionen und Nachfragen

Längere Seminare haben natürlich auch Vorteile. Sie ermöglichen eine ausführlichere Vorstellung der Elemente von Wahlen und genügend Zeit für Diskussionen.
Oft ist es schwierig, Interessent/innen für Veranstaltungen zu gewinnen und den Transport zu organisieren. Manche Seminare
Einen Bericht über meine Seminare zur Bundestagswahl 2013 finden Sie hier.

Freitag, 17. Februar 2017

Leichte Sprache ist keine einfache Sache

Die Forderung und auch die Verwendung leichter Sprache werden immer populärer. Leichte Sprache ist ein wichtiges Element, um allen Menschen die Teilhabe zu ermöglichen.
 Bei meinen Seminaren für Menschen mit Behinderungen versuche ich, leichte Sprache zu verwenden. Auch in meinen Artikeln und zuletzt bei der Erstellung einer Hilfestellung zur Durchführung europapolitischer Bildungsangebote steht das Thema im Mittelpunkt.

Leichte Sprache ist keine einfache Sache

Leichte Sprache ist keine einfache Sache, wie Seitz (2014) zu Recht feststellt: „Es geht darum, Zugänge zu komplexen Sachzusammenhängen zu ermöglichen, die Zusammenhänge aber nicht unangemessen zu vereinfachen, sondern auf das Wesentliche hin zu konzentrieren, gewissermaßen eine Essenz des Textes zu erschließen.
 Viele Internetseiten bieten mittlerweile Versionen in einfacher Sprache und insbesondere vor Wahlen bieten sowohl Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung und auch Parteien Informationen in leichter Sprache.

Informationen für ein selbstbestimmtes Leben

Leichte Sprache kann damit Menschen mit Behinderungen helfen, sich Zugang zu Informationsinhalten zu verschaffen, es ist ein „Schlüssel zur Enthinderung der Gesellschaft und zu mehr Selbstbestimmung“ (Aichele 2014: 15). Leichte Sprache sichert den Teilnehmenden „den Zugang zu einem Wissen, das notwendig ist, um eigene Rechte zu vertreten und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können“ (Seitz 2014: 5).

Chancen und Gefahren leichter Sprache

Aber es gibt auch kritische Stimme, so befürchtet Zurstrassen (2015: 130ff), dass leichte Sprache Exklusion sogar verfestigen könnte. Sie sieht durch die Sozialisierung in Richtung leichter Sprache eine Ausgrenzung, die Entwicklungschancen einschränkt und verweist auf die Gefahr von interpretativen Übersetzungen. In der Tat entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass sich im Rahmen der Inklusionsdebatte eine eigene Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten entwickelt hat. Die leichte Sprache hat sich zu einem Wirtschaftszweig entwickelt, bei dem Übersetzungsbüros viel Geld verdienen können.
Ich sehe überwiegend Chancen, denn der Einsatz von leichter Sprache anstelle von Fachchinesisch oder guter Erklärung von notwendigen Fremdwörtern könnte allen Menschen das Verständnis für Politik erleichtern (Lutz 2016). die Vermeidung oder gute Erklärung von Fremdwörtern und die Verwendung von Bildern und Symbolen bei Präsentationen.

Beliebte Broschüren in leichter Sprache


Das Interesse an den Broschüren in leichter Sprache ist riesig und spricht offensichtlich auch Menschen an, die eigentlich gar nicht zur Zielgruppe gehören. Vielleicht können auf diesem Weg auch andere sogenannte politikferne Schichten erreicht werden. Dasselbe gilt für Parteiprogramme: wer hat schon Zeit und Lust alle ausführlichen Programme zu lesen? Und außerdem: wer es nicht schafft in leichter Sprache zu überzeugen schafft es vermutlich auch nicht mit dem „richtigen“ Programm.
Besonders populär sind Broschüren zur Wahlen, mit der Reihe „einfach Politik“ bietet die Bundeszentrale für politische Bildung auch Informationen zu anderen Themenfelder, so z.B. zu Europa und dem Thema Asyl.

Literaturhinweise


Aichele, Valentin (2014): Leichte Sprache – Ein Schlüssel zu „Enthinderung“ und Inklusion, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 9-11/2014. Leichte und Einfache Sprache, S. 19-25.

Bundeszentrale für politische Bildung  (2015): einfach Politik:  Ein Heft über: Die Europäische Union.

Bundeszentrale für politische Bildung (2016): einfach Politik: Flucht und Asyl.
Lutz, Jürgen (2016): Politische Bildung mit Menschen mit Behinderungen. In Der Bürger im Staat, 2016/1, Seite 74-80.

Seitz, Simone (2014): „Leichte Sprache? Keine einfache Sache“, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 9-11/2014. Leichte und Einfache Sprache, S. 3-6.

Zurstrassen, Bettina (2015): „Inklusion durch Leichte Sprache? Eine kritische Einschätzung“, in: Dönges, Christoph/ Hilpert, Wolfram/ Zurstrassen, Bettina (Hg,): Didaktik der inklusiven politischen Bildung, S. 126-138.

Freitag, 3. Februar 2017

Projekt "Politische Teilhabe für Menschen mit Behinderungen"

Von Juli 2015 bis August 2016 habe ich das Projekt „Politische Teilhabe für Menschen mit Behinderung“ geleitet. Das Projekt wurde von der Aktion Mensch gefördert und federführend von den Zieglerschen durchgeführt. Als Projektleiter war ich für die Durchführung verantwortlich. Partner waren u.a. die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und die Diakonie Stetten.

Erfolgreiche Veranstaltungen zur Landtagswahl


Das Projekt gliederte sich in verschiedene Teilprojekte. Durch eine Bestandsaufnahme der Literatur und der Analyse bisheriger Aktivitäten konnten wir Rückschlüsse für eigene Veranstaltungen ziehen. Die Veranstaltungen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg waren das Highlight des Projekts. Wir hatten viele Teilnehmer/innen und konnten hoffentlich auch viele zur Beteiligung an der Wahl motivieren.

Die wichtigsten Ergebnisse des Projekts finden Sie auf meiner Homepage Projekt Politische Teilhabe.

Freitag, 13. Januar 2017

Artikel in LpB-Zeitschrift "Bürger und Staat"

Die Ausgabe 1/2016 der Zeitschrift „Bürger und Staat“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg behandelt das Thema Inklusion. In dem Beitrag „Politische Bildung mit Menschen mit Behinderungen“ erläutere ich, wie inklusive politische Bildung funktionieren kann. Darin beschreibe ich auch, wie Veranstaltungen durch Kooperationen zustande kommen kann. Ein inhaltlicher Schwerpunkt meiner Arbeit sind Seminare zu Demokratie und Mitbestimmung.

Meinen Artikel bestellen oder Zeitschrift laden

Sie können die Zeitschrift über die Homepage der Landeszentrale bestellen oder herunterladen. Mein Artikel steht auf den Seiten 74 bis 81.

Freitag, 6. Januar 2017

Politische Bildung für Menschen mit Behinderung

Am Anfang war noch Skepsis

Ich war zunächst skeptisch, als mich die damalige Fachbereichsleiterin der VHS Unteres Remstal gefragt hat, ob ich mir Seminare an der Diakonie Stetten vorstellen könnte. Schließlich hatte ich wenig Erfahrung mit Menschen mit Behinderung.

Aber bereits das erste Seminar zum Thema Geld und die Rückmeldungen der Teilnehmer („Ich wusste gar nicht, dass das Geld auch einen Kreislauf hat“) bestärkten mich darin, weiterzumachen. Heute, mehr als 15 Jahre später, ist die Begeisterung so groß wie am ersten Tag und auch die Themen sind uns nicht ausgegangen. Kaum ein Thema, das wir nicht behandelt haben – von sehr ernsten Themen wie den Gefahren durch  Terrorismus und Rechtsextremismus über Wirtschafts- und Sozialthemen über das Thema Wahlen auf den unterschiedlichen Ebenen bis hin zu Schwäbisch-Tests bei Seminaren zu Baden-Württemberg. Mittlerweile habe ich auch für andere Einrichtungen der Behindertenhilfe Seminare durchgeführt.

Vorstellung des Projekts bei Kongressen und in Artikeln


Ich habe meine Arbeit bei Kongressen und in einigen Artikeln vorgestellt, zuletzt für die Zeitschrift „Bürger und Staat“ der Landeszentrale für politische Bildung. Ein weiterer Schwerpunkt war das Projekt „Politische Teilhabe für Menschen mit Behinderungen",  das ich für die Zieglerschen durchgeführt habe.

Meine Angebote

Seminare 

Bis jetzt habe ich noch kein politisches Thema gefunden, das für Menschen mit Behinderungen nicht geeignet war. Deshalb sind prinzipiell alle Themen denkbar, besonders wichtig sind die aber Themen zu Demokratie und Wahlen. Zur Bundestagswahl 2017 biete ich Seminare in leichter Sprache.

Veranstaltungen/Studienfahrten 

Für die Diakonie Stetten habe ich schon einige ein- und mehrtägige Veranstaltungen durchgeführt. Dabei bieten sich inhaltliche Schwerpunkte (Demokratie, Europa) an, in denen die jeweiligen Themen ausgiebig besprochen werden können. Unter dem Gesichtspunkt der Inklusion haben sich Besuche von Politiker/innen und Parlamenten als besonders erfolgsversprechend herausgestellt.

Konzeptionen/Dokumentationen

Gerne unterstütze ich Sie, wenn Sie dieses Thema an Ihrer Einrichtung etablieren möchten. Auch bei der Schulung von Dozent/innen, der Methodenauswahl und Tipps für das Gelingen von Veranstaltungen kann ich Sie gerne unterstützen.
Weitere Informationen finden Sie auf meiner Homepage http://www.lutz-redenundschreiben.de/reden/zielgruppen/menschen-mit-behinderungen/.